Pro Jahr fallen in Wien etwa 100.000.000 Stück Einwegverpackungen allein durch die Nutzung von Take-Away-Essensangeboten an. Durch veränderte Lebensgewohnheiten, die von Corona und Homeoffice verstärkt werden, wird diese Zahl nach derzeitigen Schätzungen weiter wachsen. Neben der verantwortungslosen Verschwendung von kostbaren Ressourcen und den fatalen Auswirkungen auf das Klima, stellt dies ein Problem für wertvolle Ökosysteme dar, in die sich der Abfall über Umwege verirrt, um dort das natürliche Gleichgewicht aus der Bahn zu werfen sowie Fauna und Flora zu schädigen.
Noch fehlt es an Lösungen für dieses gravierende Problem, aber das soll sich dank Kistl Kreisl schon bald ändern. Kistl Kreisl ist eine online Bestellplattform für Take-Away-Menüs in nachhaltigen und wiederverwendbaren (Bento) Boxen. Diese können nach Abholung und Verzehr der Speisen bequem in jedem Lokal des Netzwerks zurückgegeben werden – Zero Waste leicht gemacht.
Im Rahmen der Sustainability Challenge wurde der Grundriss für diese Idee systematisch entworfen und konsequent überarbeitet. Mit jeder neuen Erkenntnis, die aus Kund*innen-Interviews, der Erstellung von Personas, einer umfassenden Marktrecherche sowie weiterer, am Lean Start-up Approach angelehnter Methoden, gewonnen wurde, konnte das Konzept weiter geschärft und an den Bedürfnissen des Markts ausgerichtet werden.
Auf dieser soliden Basis wird in den kommenden Wochen ein Pilotprojekt in einem geschlossenen Umfeld durchgeführt werden, um das Minimal Viable Product (MVP) zu testen und damit einhergehend die wichtigsten im Vorfeld getroffenen Annahmen zu überprüfen. So soll für das zweite Semester der Lehrveranstaltung der Grundstein für die Formulierung eines wirtschaftlich sinnvollen Geschäftsmodells gelegt werden, das vor allem auch den höchsten Ansprüchen an die zwei weiteren Säulen der Nachhaltigkeit genügt. Damit leistet Kistl Kreisl einen wichtigen Beitrag zur Erreichung der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen, und zwar allen voran zum Ziel 12 “Verantwortungsvoller Konsum und nachhaltige Produktion”.